Badapapapaa
„Mit einem Fuß steht sie auf dem Besten von dem, was war, und mit dem anderen macht sie einen mutigen Schritt nach da, wohin die Reise mit Sicherheit gehen wird. Angela Puxi schreibt Regeln neu, rückt Dinge zurecht, als Teil einer neuen Riege von Saxofonisten (In diesem Fall kann man sagen: „Sax-Affin-Isten“) Wie cool!“ (Kirk Whalum).
Wenn heutzutage eine junge Jazz-Musikerin ein Debütalbum herausbringt, ist es kein leichtes Unterfangen, aus der riesigen Masse der Veröffentlichungen in diesem Genre herauszustechen und an das Ohr der Öffentlichkeit zu gelangen. Angela Puxi und ihrer Band ist dies dank ihrer Frische und musikalischen Offenheit gelungen.
Puxis Einflüssen sind weit gefächert: Neo Soul, Fusion, Nu-Jazz, was immer auffällt, ist ihr brillanter Klang, und ihr Hang zu starken, ohrwurmhaften Melodien. Das ist die Antithese zum „Höher-Schneller-Weiter“-Wettbewerb. Stadessen ein vielschichter Band-Sound, hypnotische Grooves; das sind die wichtigsten Eckpfeiler von „Badapapapaa“, Puxis aktueller CD.
„Badapapapaa“ ist ein erfrischendes und überaus abwechslungsreiches Album, im besten Sinne „out of the box“. Auch wenn diese Scheibe am ehesten im Jazz-Fach einzuordnen ist, so erschien es interessanterweise bei keinem der gängigen Jazz-Labels, auf deren Schreibtisch das Demo landete, passend für deren Katalog, sodass es stattdessen glücklich bei dem renommierten Elektronik-Labl 4mpo herauskam.
Angela Puxi glänzt nicht nur als Saxofonistin, bei drei Stücken nimmt sie auch das Mikrofon als Sängerin in die Hand. Gestmusiker Sebastian Studnitzky (tp), Hans-Peter Salentin (tp), und Sänger Dennis Legree bereichern das Ganze mit ihren Klangfarben.
Ihre eigene Musik zu schreiben, zu produzieren, und schließlich live zu spielen, darauf legt Angela Puxi ihren Fokus. Denn so schafft sie einen Rahmen, in dem sie sich unverstellt, mit ihrer ganzen Persönlichkeit ausdrücken kann.
„Wir haben nicht an ein bestimmtes Genre oder eine Zielgruppe gedacht, als wir anfingen. Unsere einzige Vorgabe war, etwas zu erschaffen, was uns selbst gefällt und authentisch widerspiegelt“, sagt Angela Puxi.
„Badapapapaa“, das ist ein schnörkelloses, freches und gleichzeitig reifes Album von Musikern, die sich in ihrer Unberechnbarkeit treu bleiben. Das jeden begeistern kann, der sich einlässt auf eine Art von Jazz jenseits des allzu puristisch-intellektuellen „JAZZ-Jazz“.
SONIC